Auszug aus Esoterikforum.at, Beitrag Buddhismus #102 und #107
Wer bin
ich, als Seele, als Geistseele, als ICH?
Buddhismus -
Hinduismus - Christentum
In meinen 20er Jahren habe ich mich, angeleitet durch meinen weisen Lehrer
Oscar Marcel Hintze, schon mit der Frage befasst, ist das Selbst, das innere
geistige wesenhafte Sein, das ich damals schon als das innere `Licht`
identifizierte, ein Wesen, das die wiederkehrenden Leben im Samsara überdauert,
oder ist es Licht, das jedesmal wieder neu angezündet wird. Denn wenn etwas wiedergeboren
wird, dann müsste dieses `Etwas` auch ein wesenhaftes Sein sein, das wir im
esoterischen Christentum als Seele oder Geistseele bezeichnen, als den Inhaber
und Träger des schicksalhaften Karma.
Im Buddhismus gibt es keinen Gott und auch keine Seele, kein solches
wesenhaftes Sein, das im Hinduismus als `Selbst` (Atman) bezeichnet wird. Aber
es gibt im Buddhismus das Anatta. `Anatta` ist das Nicht-Ich die Unpersönlichkeit, die sich
mit psychophysischer Substanz in jedem Leben immer wieder neu umkleidet und wie
ein Faden die wiederkehrenden Leben durchzieht und dereinst in der
Buddha-Natur, das wahre Selbst des Nirvana endet.
Wer ist die Seele, die Geistseele,
das ICH?
Entscheidend ist `die
Verantwortung` und `die Liebe`.. Wer hat die Verantwortung, Wer liebt in `Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst` und Wohin sollen Liebe und Verantwortung
führen. wenn das Nirwana nur das Nichts ist?
Das Schicksal setzt einen Liebenden, einen Träger der Verantwortung und ein
Selbstsein voraus, das in der letztendlichen Glückseligkeit lebt.. Aber im
Buddhismus gibt es kein solches Ich` das liebt und das die Verantwortung
trägt, kein Selbst und kein wesenhaftes Sein.
Als ich dies erkannte, habe ich mich dem Hinduismus zugewendet, der nicht
nur das innere Selbst des Menschen kennt, sondern auch die
letztendliche Persönlichkeit, die als Sri Krishna das menschliche Sein zu sich
aufnimmt.. In der Bhagavad gita heisst es hierzu unter Kap.3.3,
es gibt zwei Gruppen von Menschen, die sich bemühen, das Höchste Selbst zu
verwirklichen. Einige wollen Es durch empirische philosophische Spekulationen
verstehen, und andere versuchen, Es durch hingebungsvolle Arbeit zu erkennen.
Und zum letztendlichen Sein des Menschen, der Entelechie des Seins,
sagt Sri Krishna in der Bhagavad gita
6.29 – Ein wahrer yogī sieht Mich in allen Wesen und alle Wesen in Mir.
Wahrlich, die selbstverwirklichte Seele sieht Mich überall.
6.30 – Wer Mich überall und alles in Mir sieht, ist immer mit Mir verbunden und
niemals von Mir getrennt.
6.31 – Der yogī, der weiß, daß Ich und die Überseele in allen
Geschöpfen eins sind, verehrt Mich und bleibt unter allen Umständen
in Mir verankert.
Atman (die Seele) und Brahman (die Überseele) sind Eins
Aber wo ist hierbei die Liebe?
Sri Krishna erschien zu Beginn des kriegerischen Widder-Zeitalters auf dem
Schlachtfeld von Kuruk-Setra, wo sich zwei verfeindete Heere gegenüber standen;
da gab es keine Liebe, da gab es Krieg, da gab es nur `die Pflicht`.
Die Liebe erschien erst zu Beginn des Fische-Zeitalters in der Gestalt von
Jesus Christus, der die Liebe zu den Menschen brachte `Liebe deinen Nächsten
wie dich selbst und liebe auch deine Feinde`.
Ist es nicht erstaunlich, dass Jesus Christus zudem im Johannes-Ev. Kap.1 vom
innersten Sein des Menschen sagt, `Im Anfang war logos (das Sein, das
Wort), und logos war bei Gott und logos war Gott. Und
ohne logos ist nicht eines geworden, das geworden ist. Und in ihm war
das Leben, und das Leben war das Licht für die Menschen. Und das Licht scheint
in die Finsternis, doch diese hat das Licht nicht angenommen. - - - Das
wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, es kam in die Welt und die Welt ist
durch ihn geworden. Er kam in das Seine, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Jenen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes genannt zu
werden.`
Wenn wir Jesus Christus in uns aufnehmen, dann nimmt auch er uns auf - und wir
werden wieder eingereiht . . .
So lange wir nicht `eingereiht` sind, so lange werden wir wieder in einem Lebenden erscheinen, um ein Seiender zu werden. Wir müssen wirken, so lange es Tag ist, denn es kommt die Nacht, in der niemand wirken kann
LG ELi