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Montag, 24. Oktober 2022

231203, Das göttliche `Es` im eigenen Inneren erfahren

Gott ist kein Mann, kein Der oder Die, sondern ein `Es`

Die meisten Menschen gebrauchen das Wort `Gott` als Worthülse für etwas, was sie selbst nicht als eigentliche Substanz im eigenen Inneren erfühlen können. Denn was man nicht im eigenen Inneren erfühlen kann, das hat kein eigentliches Sein, sondern ist ein leeres da oder dort oder irgendwo sein, ein nur gedachtes oder auch erdachtes Numinoses.
Wer einem anderen Menschen oder einer Sache oder irgend etwas Erscheinendem das Wort `Gott` überstülpt, der erschafft eine Chimäre, einen Popanz, einen Firlefanz.

Wer aber in den eigenen Atem, den Odem des Lebens, mit seinem Erfühlen hieinspürt, der wird etwas in sich gewahr, was ein substanzielles Sein an sich hat, etwas, was vom ersten bis zum letzten Atemzug immer da ist, nicht benannt oder an etwas festgemacht werden kann, nichts was irgendwie, irgendwo und irgendwann erscheint, der hat das erspürt, was mit `Das Göttliche` gemeint ist. Denn es ist kein Er oder Sie, sondern ein `Es`. Aber es ist etwas, was angesprochen werden kann im eigenen Inneren, nicht im Aussen, in der Welt, sondern nur im eigenen Inneren, weil die Welt da draussen nicht eigentlich, sondern nur durch die Sinne erfahrbar ist.

Und es ist im eigenen Inneren als ein Gegenüber ansprechbar. Man kann mit diesem `Es` sprechen und mit ihm Zwiesprache halten. Und es ist ein immer Gleichbleibendes, ein Immersoseiendes, ein Ewiges Sein. Und wenn man diesem ewigen Sein im eigenen Inneren einen Raum gibt, in dem es sein kann, einen sakralen Raum des Seinkönnens, so zu sein, wie es ist. Dann hat man Das Göttliche in sich aufgenommen und man kann sich mit diesem `Es` identifizieren, oder es als ein zu erstrebendes `Es` ansehen oder dieses `Es` als ein Unerreichbares qualifizieren.