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Dienstag, 3. September 2024

240901, Das anthroposophische Menschenbild

 Die sieben Wesensglieder des Menschen

Anthroposophie ist eine Wissenschaft. Die hauptsächlichen Einstiegswerke sind:

1. Wahrheit und Wissenschaft 
2. Die Philosophie der Freiheit
3. Die Theosophie
4. Die Geheimwissenschaft
5. Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten

Es ist für mich immer wieder unbegreiflich, welches Menschenbild in den Schulen gelehrt wird. Da wird der Mensch als ein materielles Wesen betrachtet, das mit einem neuronalen Netzwerk im Kopf als sein Ich-Geist ausgestattet ist und Gottvater als alter Mann auf dem Thron am jüngsten Gericht die toten Menschen aus den Gräbern auferstehen lässt, um sie abzuurteilen. Dabei ist es der Mensch selbst, der es in der Hand hat, das Gute zu tun und das Böse zu lassen.

Schon in früher Zeit hat sich der Mensch gefragt, warum er auf der Erde ist, wo er im Einklang mit der göttlichen Schöpfungsordnung glücklich und zufrieden sein sollte, aber Leid und Schmerz, Not und Tod erfahren muss. Was ist falsch gelaufen? Um das zu erfahren, musste Rudolf Steiner mit seiner Anthroposophie auf der Erde erscheinen, um ein verständliches Menschenbild darzustellen.

Rudolf Steiner hat vor 100 Jahren mit seiner Anthroposophie ein modernes Menschenbild veröffentlicht, das mit der hinduistischen Bhagavad gita und mit dem Johannes-Evangelium im Einklang ist

Der siebengliedrige Mensch .


Theosophisch

Anthroposophisch               Deutsch


Atman

Geistmensch                          Selbst


Buddhi

Lebensgeist                           Vernunftwesen


Manas

Geistselbst                             Verstandeswesen


Ich

Ich                                          Ich


Astralleib

Seelenleib                              Empfindungsleib


Ätherleib

Lebensleib                             Bildekräfteleib


Physischer Leib

Physischer Leib                     Physischer Leib


Der physische Körper gehört dem Mineralreich an. Der ätherische Leib gehört der Lebenswelt des Pflanzenreichs an. Der Astralleib gehört der Tierwelt an. Das Ich ist ein Bewusstseins- raum, in dem das Denken als ein Ego-manisches Assoziieren stattfindet. Im Ich entwickelt sich Manas, die einsichtige Verstandesseele und Buddhi, die begriffliche Vernunftseele, welche Zugriff zur Welt der Ideen, Begriffe und Urbilder hat. Zum Selbst, dem bewussten Sein des reinen Denkens der Intuition kommt man erst, wenn das höchste Wesensglied, die Logos-Wesenheit, im Johannes-Evangelium bezeichnet als das innere Wort des Lebens, des Lichtes und der umfassenden Liebe zu allen Wesen, im Himmel und auf Erden, im eigenen Inneren in Erscheinung tritt.

Montag, 15. Januar 2024

240101, ELi, Wie lange muss man glauben?

fragt @Werdender im Eso-Forum,
Muss man den Glauben irgendwann loslassen?

Man muss garnichts. Aber der Glauben hat sich dann erfüllt, wenn durch das Freisein für Gott aus dem Glauben die Gottesgewissheit geworden ist. 
So lange du nur glaubst, was dir andere mitgeteilt haben, so lange wartet im Hintergrund der Zweifel auf seine Stunde. Doch kann es auch ein Trost sein, noch ein Werdender zu sein, so lange, bis wir durch den logos zu einem Seienden geworden sind. Ganz wie es im Prolog heisst, `denn ohne logos ist nicht eines geworden, das geworden ist`. 

Samstag, 9. September 2023

231208, War Jesus Gott?

 Antwort auf eine Frage im esoterikforum.at, im Thread `Mit Jesus Christus leben`

Mit seinem physischen Leib war Jesus Mensch, wie wir alle Menschen sind. Als Christus ist er König, der Herrscher der geistigen Engelwesen, wie er selbst zu Pilatus gesagt hat, als er von diesem gefragt wurde, ob er der König der Juden sei und er antwortete, `Ja, ich bin ein König, aber mein Reich ist nicht von dieser Welt, sonst würden meine Diener kommen und mich befreien.`

Aber Jesus Christus sagte auch in Joh. 10.30 `Ich und der Vater sind eins`. Und in Joh. 17 sprach Jesus Christus zu seinem göttlichen Vater, `20 Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 

Wer ist gemeint mit `die, welche durch ihr Wort an ihn glauben`?
Damit sind alle Menschen gemeint, unabhängig davon, ob sie Juden, Christen, Moslem oder Mormonen oder wer auch immer sind, die an Jesus Christus glauben.

Und wer ist mit `ihr Wort` gemeint?
Damit ist logos, das innere geistige Wesen im Menschen gemeint, mit dem wir alle, die an Jesus Christus glauben, mit Christus und mit Gott Eins sind, wie es in Joh.1 gesagt ist,

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch dasselbe geworden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines geworden, das geworden ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.

Das bedeutet, dass nicht nur Christus, sondern auch alle Menschen, die das `Licht`, das Gottesbewusstsein erreicht haben, mit Christus und mit Gott `Èins` sein können, wenn sie sich dessen bewusst geworden sind. Aber eben, wenn sie sich bewusst geworden sind, logos-Wesen, nicht nur vergänglich-sterbliche physische Wesen, sondern im Inneren unvergänglich-unsterbliche geistige Wesen zu sein.

LG ELi

Freitag, 28. Januar 2022

231199, Sind wir Menschen Lichtwesen?

 

`Im Anfang war das Wort`

Der Prolog zum Joh.-Ev. ist die aussagestärkste Passage für den Menschen in der Bibel. Allerdings heisst es in der griech. Urfassung nicht `Wort`, sondern `logos`. Und `logos` ist ein `Sein`. Es ist nicht das ausgesprochene Wort sondern es ist die Idee des Wortes, bevor es ausgesprochen ist. Logos hat die Bedetng von Wort , Rede, Sprache, Vernunft, Sinn und Sein.

Als Menschen sind wir logos-Geist in einem fleischlichen Körper. Und als logos-Geist waren wir, `Im Anfang`, bevor wir uns auf Erden inkarniert haben, ein logos-Geist bei Gott. Und Jesus Christus hat sich als Mensch inkarniert, um uns zu sagen, wer wir sind und dass wir wieder zu Gott heimkehren sollen, wenn wir es denn selber wollen.

Wer den Prolog zum Joh.-Ev. im Bewusstsein dieses logos-Geistes liest, der wird gewahr, wer er wirklich ist in seinem Sein. Ich habe diesen logos in mir verinnerlicht und ICH BIN in meinem logos-Geist bewusst. Und ich lebe bewusst in diesem logos-Geist und das gibt mir ein Bewusstsein von meinem Sein, das ich als `Die Wahrheit des ICH BIN` auch bewusst lebe.

In diesem Bewusstsein lese ich den Prolog zum Joh.-Ev.:


Im Anfang war logos und logos war bei Gott und logos war Gott.
Dieses war im Anfang bei Gott.
Und ohne logos ist nicht eines geworden, das geworden ist.
Und in ihm war das Leben. Und das Leben war das Licht für die Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, doch diese hat das Licht nicht begriffen
.

Dieser logos-Geist, das ist der Mensch als ein geistiges Lichtwesen, das im Anfang bei Gott und Gott selbst war und wieder zu Gott als das ewige Licht eingehen wird, am Ende seiner wiederkehrenden Tage auf Erden.


Ja, wir sind Lichtwesen!

Dienstag, 29. Juni 2021

231192, Was weisst du von Jesus Christus?

Wissen ist eine Frage der Erkenntnis und Erkennen ist nicht nur Sehen und Anfassen, sondern auch ein fühlendes Wahrnehmen, ein inneres Erspüren,  eine Seins-Gewissheit und die Evidenz von Demut und Gnade im Gebet und ein Antwort erhalten, wenn man um etwas bittet. 

Das geschriebene Wort ist nur Druckerschwärze, inflationäre Worte, die alles sagen können und auch nichts. Doch im einen wirken sie Erkenntnis, im anderen nur dumpfes Ablehnen. Ich hatte einen Freund, der sich beim Lesen eines Buches so sehr darein vertiefte, dass er garnicht merkte, wenn jemand zu ihm kam. Als ich einmal so neben ihm stand und ihm zuschaute, fragte ich ihn, `Liest du nun etwas aus dem Buch heraus oder in das Buch hinein?` Als er verdutzt aufschaute, sagte ich ihm, `Im Buch steht doch nur Druckerscwärze`. Er lachte und sagte, `Was ich lese, das ist doch in mir!` 

Ja. so ist es, die ganze Bibel ist nur Druckerschwärze. Man liest weder etwas aus ihr heraus, noch in sie hinein. Es sind die Erkenntnisse, die wir beim Lesen in uns haben - oder eben auch nicht haben. 

Ich habe die Erkenntnis, dass in der Bibel ungeheure menschliche Grausamkeiten und Verbrechen beschrieben sind, aber auch lichtvolle Wahrheiten und Worte der Hoffnung und der Verinnerlichung des Geistes und der göttlichen Erwartung.  Und es sind die Letzteren, die mir die Erkenntnis und Gewissheit gegeben haben, dass Jesus Christus im Menschen sein möchte, sein kann und auch sein wird, wenn ihn der Mensch in seinem eigenen Innere denn auch annimmt.

Das Johannes-Evangelium vermittelt die Anwesenheit von Logos, das Wort, das Jesus Christus ist, im eigenen Inneren. Er kommt in das Seine und die Seinen nehmen ihn auf. Und jedes, das ihn aufnimmt, wird sich bewusst, ein geistiges Lichtwesen im eigenen Inneren und im Äusseren ein physisch-materieller Mensch zu sein. Das ist der Grund, warum das Johannes-Evangelium so wichtig und wesentlich ist für den Glauben an Jesus Christus. Denn ein wahrer Christ ist man erst dann, wenn Jesus Christus als das Wort, der Logos im Menschen wohnt und sich der Mensch dessen auch in Tat und Wahrheit bewusst geworden ist.